Los: 86


Henry van de Velde, Vase für Reinhold Hanke, Höhr

Henkelvase Modell 2117, 1903. Steinzeug. Seltene Ochsenblutglasur. Trichterkorpus mit halbrund einschwingendem Abschluss, flache Handhaben mit kleinen, ovalen Öffnungen. Am Boden bezeichnet: Künstlersignet, 2117 (geprägt).


'Vase mit variierender Öffnung über rundem Stand. Die untere Hälfte des in Form gedrehten Korpus läuft konisch zu. Der obere Teil geht mit den scheibenförmigen, angarnierten Handhaben eine harmonische Einheit ein und evoziert den Eindruck eines ganzheitlichen Stückes, der mittels Reliefierungen zusätzlich unterstrichen wird. Nicht alle Exemplare wurden am inneren Mündungsrand nachbearbeitet und blieben daher glatt' (wie das hier vorliegende Stück). (WVZ Bd. III, S. 38).


'Die Vase befand sich in den Wohnungen von Herbert Esche und Kurt von Mutzenbecher, war auf zwei Ausstellungen vertreten und ist als dekoratives Element auf zahlreichen Abbildungen in van de Veldes Möbelkatalog zu sehen. Sie kostete 10 Mark. Das Grassi Museum für Angewandte Kunst bezog noch 1913 ein Exemplar direkt vom Hersteller aus Höhr' (WVZ. Bd. III, SD. 128).


Provenienz: Nachlass Theodor Koerner jr., Kunsthandel Berlin.

>> Literatur

Zuschlag: 10.000 €

K-13 - Auktion Mai 2024
04. Mai 2024 um 11:00 MESZ

Literatur:

Thomas Föhl/Antje Neumann, Henry van de Velde, Bd. III, Weimar 2016, S. 128 ff..