Los: 87


Ernst Barlach, Figürliches Gefäß Nöck (Wassermann), Hermann und Richard Mutz, Altona

Figürliches Gefäß Nöck (Wassermann). Ausführung: Hermann und Richard Mutz, Altona, 1903. Steinzeug, dunkelblau glasiert. Das Gefäß wird vom Körper des Wassermannes gebildet. H. 15,5 cm. Am Boden bezeichnet: E Barlach (gemalt bzw. geritzt), MUTZ ALTONA (geprägt).


'Barlach hatte zwischen 1903 und 1904 zehn keramische Plastiken entworfen, die von Mutz ausgeführt wurden und extrem selten sind. Vorliegendes Gefäß ist in nur einem weiteren Exemplar in violett-grauer Ausführung im Barlach-Haus, Hamburg nachweisbar (Inv. Nr. 1948/6). Barlach schuf ein vasenartiges Gefäß in Form eines Nöcks - Wassermanns- der mit aufgestütztem Arm auf seinen Flossen sitzt. Die vier Flossen bilden gleichzeitig die Standfüße des fast kugelartig geformten Gefäßes, das sehr abstrakt erscheint und nur wenige angedeutete (Fisch-) Schuppen zeigt. Die blaugrüne Glasur korrespondiert mit der Wasserwelt und die Wahl eines Wassermanns in melancholischer Haltung zeugt gleichzeitig auch vom Humor des Bildhauers. Die antropomorphe Gestalt eines Gebrauchsgegenstandes scheint von französischen Vorbildern inspiriert (…). Ein Nöck mit violettgrauer Glasur und mattgrüner Mündung befindet sich in der Sammlung des Ernst Barlach Hauses, Inv. Nr. 1948/6 (…)'.


Rüdiger Joppien, u.a., Ausst.-Kat. Hermann und Richard Mutz. Keramik des Jugendstils, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 2002, S. 60 ff.

>> Literatur

Zuschlag: 8.000 €

K-13 - Auktion Mai 2024
04. Mai 2024 um 11:00 MESZ

Literatur:

Friedrich Schult, Ernst Barlach. Das plastische Werk. Wvz. Bd. 1, Hamburg 1960, S. 46 (Abb.), Kat.-Nr. 46. Rüdiger Joppien, u.a., Ausst.-Kat. Hermann und Richard Mutz, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 2002, S. 60 f., S. 160 (gleiches Modell).