Biografie

Über fünfzig Jahre lang prägte Ercole Barovier mit seinen innovativen Entwürfen die Muraneser Glaskunst. Eigentlich sollte der Spross der alteingesessenen Glasbläsermeisterfamilie, deren Wurzeln bis in das 15. Jahrhundert reicht, eine Karriere als Mediziner anstreben. Nach dem Ersten Weltkrieg trat der mittlerweile Dreißigjährige jedoch in die Firma seines Vaters Benvenuto und seines Onkels Giuseppe ein, die erfolgreich als "Artisti Barovier" die Entwürfe mit Murrine von Vittorio Zecchin ausgeführt hatten.

Ercole stand nicht selber am Ofen, sondern konzentrierte sich von Anfang an auf technische Experimente und das Zeichnen neuer Entwürfe für das Familienunternehmen, das seit 1919 unter "Vetreria Artistica Barovier & C." firmierte. 1929 Gelang ihm der Durchbruch mit seinen "Primavera"-Gläsern. Presse und Kunden waren gleichermaßen begeistert von den milchig weißen Gefäßen, die sich durch ein feines, dekoratives Craquelé auszeichneten. Nach den Angaben von Ercole Barovier, der viele Vorträge auf Fachtagungen der Glasbranche hielt, entstand die neuartige Glasmasse mit Craqueléeffekt eher zufällig, und es gelang ihm in der Folgezeit trotz zahlreicher Versuche nicht, diese erneut herzustellen.

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Objekte von Ercole Barovier