Biografie

Auf das Entwerfen von Gläsern konzentrierte sich Tomaso Buzzi nur wenige Jahre lang. Seine ersten Exemplare schuf der 1900 in Sondrio geborene Spross einer wohlhabenden Familie für die Triennalen der dekorativen Künste in den Jahren 1927 und 1930. Verstärkte Aufmerksamkeit widmete er dem Material zwischen 1932 und 1934 als künstlerischer Leiter von Venini, für die er die gezeigten Serien 'Laguna' und 'Alga' entwarf. Danach widmete er sich erneut der Architektur und der Gestaltung luxuriöser Inneneinrichtungen.

Buzzi, der in Mailand am Regio Istituto Tecnico Superiore Architektur studierte, zählt zu den vielseitigsten Entwerfern der italienischen Moderne. Vielleicht ist gerade diese Vielseitigkeit der Grund dafür, dass es bis heute nur wenige monographische Studien über ihn gibt. Er baute Villen für den italienischen Hochadel, gestaltete fantastische Accessoires vom Kissen bis zum Paravent und schuf neohistoristische Möbel in edlen Hölzern. Seine Karriere begann er im Kreise der Künstler des Novecento Milanese, wie den Architekten Giovanni Muzio, Ottavio Cabiati und Giuseppe de Finetti, die sich im Salon der Kunstkritikerin und Mussolini-Geliebten Margharita Sarfatti ein Stelldichein gaben, und mit denen er später den Club degli Urbanisti gründete, um mit Projekten wie Forma Urbis Mediolani an der städtebaulichen Umgestaltung Mailands mitzuwirken. Zu seinen wichtigsten Wegbegleitern gehörte Gio Ponti. Mit ihm realisierte er seine ersten Projekte wie die Villa L'Ange Volant in Garches bei Paris. Außerdem war Buzzi auch journalistisch begabt und schrieb für Domus über Architektur und Themen aus dem Bereich der Angewandten Künste.

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