Biografie
Die Möbel des französischen Architekten und Designers Pierre Chapo (1927-1987) zeichnen sich durch eine klare, geometrische Linienführung und naturbelassene Oberflächen aus. Im Fokus seiner Entwürfe steht das Material - bevorzugt arbeitete er mit Hölzern der Ulme und Esche.
Der aus einer Handwerkerfamilie stammende Entwerfer interessierte sich zuerst für Malerei und Schiffsbau, bevor er ein Architekturstudium an der Ecole national supérieur de Beaux Arts in Paris begann. Stilbildend wirkten sich zahlreiche Reisen aus, die er während seiner Studienjahre in den 1950er Jahren nach Skandinavien, Deutschland, in die USA und nach Mittelamerika unternahm sowie die Auslandsaufenthalte während seines Militärdienstes. In seinen Arbeiten zeigt er sich beeiflusst von Charlotte Perriand sowie den Bauhaus-Idealen.
Gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Nicole Lormier, gründete er 1958 in Paris die 'Galerie Chapo', über die in den 1960er und 1970er Jahren der Vertreib seiner Möbel erfolgte. Die Galerie zeigte zudem Entwürfe anderer Designer und Handwerker und etablierte sich damit als eines der ersten Designgeschäfte in Frankreich. Ende der 1950er Jahren datieren die ersten Möbelentwürfe. Die Produktion erfolgte zuerst in Clamart bei Paris. Ende der 1960er Jahre übersiedelte die Familie Chapo mit zwei Söhnen nach Gordes in der Provence, wo Pierre Chapo die Firma Chapo Gordes SA begründete. Zu den bekanntesten Entwürfen zählen der Tisch 'T21A' das Sideboard 'R08' sowie der Armlehnstuhl 'S10'.
Pierre Chapos Holzmöbel kommen meist ohne Metallverbindungen aus. Dank einer durchdachten Zapfenverbindungen und der von ihm entwickelten 'Chlacc'-Technik, bei der dünne Holzlamellen zu einer Einheit verarbeitet werden, verleiht der Designer seinen Entwürfen große Stabilität auf höchstem ästhetischen Niveau.
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