Biografie
Josef Hoffmann begann 1892 nach einem Jahr Praxis am Militärbauamt Würzburg an der Wiener Akademie für bildende Künste Architektur zu studieren, unter anderem bei Otto Wagner, bei dem er 1895 seine Diplomarbeit schrieb und der ihm auch eine Anstellung in seinem Atelier verschaffte. Dort traf er auf Gleichgesinnte wie Josef Olbrich. Olbrich und er spielten bald eine wichtige Rolle in der 1897 gegründeten Wiener „Secession“. Hoffmann trat in dieser Zeit vorwiegend als Ausstellungsarchitekt und Innenausstatter auf. Unter den Protagonisten der internationalen Reformbewegungen hatte C.R. Mackintosh, ein Vertreter der „Glasgow School“ einen besonders nachhaltigen Eindruck auf den jungen Architekten hinterlassen. Mit dem befreundeten Kollegen Koloman Moser und mit dem Industriellen Fritz Waerndorfer, der von der neuen Strömung begeistert war, als Geldgeber, gründete Hoffmann 1903 die „Wiener Werkstätte“, die er als künstlerischer Leiter bis 1932 sehr erfolgreich führte. Gleichzeitig (1899-1937) hatte Hoffmann die Professur für Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule inne. Hoffmanns bekannteste Bauten sind bis heute das Sanatorium Purkersdorf bei Wien (1904) und das Palais Stoclet in Brüssel (1905–11), bei dem er mit weiteren renommierten Architekten und Künstlern seiner Zeit zusammenarbeitete, sowie das Cabaret Fledermaus in Wien (1907).