Biografie
In ihrer langen Karriere erlangte Lisa Johansson-Pape eine wichtige Stellung innerhalb des finnischen Industriedesigns ein als gefragte Designerin von Leuchten und Ausstellungsarchitekturen sowie als Lehrende in Helsinki und später auch in Japan.
Nach ihrem Studium an der Universität für Industrie-Design, das sie 1927 abschloss, begann sie ihre Karrire bei einem Möbelhersteller in Kylmäkoski im Jahr 1928. Nach ihrer Rückkehr nach Helsinki betätigte sie sich erst selbständig und entwarf Möbel, die sie von kleinen Handwerksbetrieben ausführen ließ sowie Teppiche für die Freunde des Finnischen Handwerks. Im Jahr 1937 nahm sie eine Anstellung in der Entwurfsabteilung des Kaufhauses Stockmann in Helsinki an und arbeitete dort unter der Leitung von Werner West. Sie entwarf Möbel sowie Teppiche und nahm 1939 mit eigenen Entwürfen an der Weltausstellung in New York teil. Johansson-Papes schlichte unf funktionale Möbel passten sich den begrenzten Räumlichkeiten moderner Wohnungen an.
Von 1942 bis 1967 konzentrierte sich die Designerin mit sehr großem Erfolg auf den Entwurf von Leuchten und ganzen Beleuchtungskonzepten, die Stockmann in der Metallfabrik ORNO herstellen ließ. In den Nachkriegsjahren war aufgrund der Materialknappheit Kreativität gefragt. Johansson-Pape schuf einfache Lampenschirme aus Holzresten sowie Papier, die ein sanftes Licht verbreiteten und für den Hausgebrauch geeignet waren. Später experimentierte sie mit diversen Materialien wie Metall, Glas und Acryl. Beim Gebrauch von Acrylglas arbeitete sie mit der Firma Sanka zusammen. Details und Ornamente ordnete sie immer den funktionalen und konstruktiven Aspekten der Objekte unter. So dienen die dekorativ anmutenden Perforationen in den Lampenschirmen aus Metall vor allem der Belüftung und sorgen dafür, dass der Schirm nicht überhitzt.
Lisa Johansson-Pape lieferte Entwürfe für öffentlich Gebäude, darunter Krankenhäuser und Bahnhöfe, für Kreuzfahrtschiffe sowie sakrale Gebäude. Daneben trat sie auch als Gestalterin von Ausstellungen hervor wie auf den Triennalen in Mailand 1951 und 1954. Johansson-Pape war Mitbegründerin der Illuminating Engineering Society of Finland und war ein aktives Mitglied mehrerer nationaler Designorganisationen, darunter die Suomen Käsityön Ystävät, die sie von 1951 bis 1985 als künstlerische Leiterin führte.