Biografie

Der 1953 in Dortmund geborene Martin Kippenberger trat als Maler, Illustrations- und Performancekünstler sowie Bildhauer in Erscheinung. Nachdem er eine Lehre als Dekorateur abgebrochen hatte, studierte Kippenberger von 1972-1976 an der Akademie der Bildenden Künste in Hamburg. Er gründete 1978 in Berlin zusammen mit der Galeristin Gisela Capitain das „Kippenbergers Büro“, einen Ausstellungsort für junge Künstler. Es entstanden für diese Ausstellungen Plakate und Flyer als Teil der künstlerischen Arbeit. Da die Plakate von heute renommierten Künstlern wie Rosemarie Trockel, Jeff Koons oder Louise Lawler stammen, werden sie auch heute noch in Museen gezeigt. Parallel dazu arbeitete er als Geschäftsführer der Veranstaltungshalle S.O. 36, einem Punk-Treffpunkt, wobei Kippenberger für Konzerte Plakate als Einzelstücke gestaltete. 1981 zog er nach Paris, um sich der Schriftstellerei zu widmen und arbeite auch als Künstler. Zu Beginn der 1990er Jahre übernahm er eine Gastprofessur in Frankfurt und hielt Vorträge an Universitäten in Amerika, Frankreich und Holland. Kippenberger war Teilnehmer der documenta IX und X. Sein Werk kann man den ‚Neuen Wilden‘ zurechnen. In der Tradition von Dada und Fluxus strebte Kippenberger an, die klassische Definition von Kunst zu hinterfragen und zu zerlegen, durch Spott und vor allem Provokationen. Sein bekanntestes und umstrittenstes Werk dürfte „Zuerst die Füße“ aus dem Jahr 1990 sein, das einen gekreuzigten Frosch darstellt. Er starb im Jahr 1997 in Wien.