Biografie
Alessandro Mendini ist einer der berühmtesten Vertreter des Radical Design in den 1980er Jahren und weltweit einer der bedeutendsten Designer der Postmoderne. Sein Gesamtwerk umfasst Architektur, Design, Malerei, sowie designtheoretische und designkritische Texte.
Seit 1970 war Mendini als Chefredakteur bei mehreren bedeutenden Zeitschriften wie Casabella (1970-1976), Modo (1977-1979) und später DOMUS (1979-1985) tätig. Parallel zu seiner redaktionellen Arbeit beschäftigte er sich mit innovativen Wegen der Gestaltung zu. So entstand 1973 die experimentelle Gruppe ‚Global Tools‘, in der Designer, Künstler, Architekten und Intellektuelle sich mit existenziellen Aspekten von Architektur und Design beschäftigten und letztendlich eine umfangreiche theoretische Basis für Entwurfsprozesse der Zukunft darlegten. In zwei Jahren (1973-1975) absolvierten die Mitglieder der Gruppe zahlreiche Experimente und Workshops, die in ‚Casabella‘ publiziert wurden.
In den späten 1970er Jahren gehörte Mendini zu den geistigen Vätern der Gruppe Studio Alchimia, zu der auch Alessandro Guererrio, Ettore Sottsass, Michele de Lucchi und Andrea Branzi zählten. Gemeinsam war ihnen die kritische Haltung gegenüber dem italienischen ‚Bel Design‘ sowie einem reinen Funktionalismus. Design bestehe, so Mendini, nicht darin etwas Neues zu kreieren, sondern Bekanntes neu zu arrangieren. Unter dem Stichwort Re-Design nahm sich Mendini einige bekannte Entwürfe des 20. Jahrhunderts vor, um diese zu verändern wie den ‚Zig Zag‘ - Stuhl von Gerriet Rietveld, Joe Colombos ‚Sedia Universale‘ sowie Gino Ponti Stuhl ‚Super leggera‘, den er mit Fähnchen verzierte.
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