Biografie
Als ausgebildeter Designer und Architekt übte Ilmari Tapiovaara mit seinen innovativen Designobjekten und architektonischen Projekten einen bedeutenden Einfluss auf die skandinavische Designwelt aus. Sein Werk umfasst beinahe 50 produktive Jahre, seine Lehrer waren Alvar Aalto und Le Corbusier, seine Schüler - Eero Aarnio und Yrjö Kukkapuro
Geboren am 7. September 1914 in Tampere, Finnland, begann Tapiovaara seine Ausbildung mit einem Architekturstudium an der renommierten Technischen Universität Helsinki. Während seiner Studienjahre entdeckte er seine Leidenschaft für Möbel- und Innenraumgestaltung, was sein zukünftiges Schaffen maßgeblich prägte.
Tapiovaara wurde vor allem für seine ikonischen Möbelstücke bekannt, die sowohl funktional als auch ästhetisch sehr ansprechend sind und auf dem Kunstmarkt hoch gehandelt werden. Zu seinen bekanntesten Entwürfen gehört die die Stuhlserie ‚Mademoiselle‘, 1956. Schaukelstühle und Hochlehner zeichnen sich durch klare Linien und skandinavischen Minimalismus aus.
Neben seiner Arbeit als Möbeldesigner war Tapiovaara auch in der Architektur tätig. Er war am Projekt des Studentendorfes der Technischen Universität Helsinki beteiligt, wo er moderne, funktionale Wohnräume schuf. Sein für das Studentenwohnheim Domus Academica entworfener Stuhl ‚Domus’ aus dem Jahr 1946 beeindruckt durch seine schlichte Eleganz und ergonomische Formgebung. Dieses Stück erlangte Kultstatus im Tapiovaara’s Œuvre und wurde bei Quittenbaum mehrmals erfolgreich verkauft.
In den 1950er Jahren entwarf der Designer zahlreiche Sitzmöbel aus Metallrohr und Holz, die in großen Serien hergestellt wurden. Die Modelle ‚Nana‘ wurden als Stapelstuhl, Armlehnstuhl oder Reihensitze konzipiert, während ‚Lukki‘ für Schulen entworfen wurde.
In der ‚Pirkka‘-Serie kehrte der Entwerfer von Stahlrohr zurück zu Holz und gleichzeitig vom Entwurf für den öffentlichen Raum zum Entwurf für den privaten Gebrauch. Der Hocker ‚Pirkka‘ ist eine nationale Ikone. Ursprünglich war er dazu gedacht, sich nach einem Saunagang darauf abzukühlen. Die weiteren Möbel der Serie bauen auf der gleichen unverwechselbaren Formensprache auf, die auf traditionelle finnische Möbel zurück geht. Die Möbel wurden von den Herstellern Laukaan Puu (Helsinki) und Asko (ebenfalls Helsinki) zur Selbstmontage verschickt. Das Selbstmontieren von Möbeln hat in Skandinavien eine lange Tradition. Die ganze Konstruktion der Pirkka-Serie besteht aus Vollholz und konnte ohne Schrauben montiert werden.
Ilmari Tapiovaara hinterließ einen bedeutenden Einfluss und prägt das skandinavische Design mit seinem Fokus auf Einfachheit, Funktionalität und Ästhetik. Seine Werke werden hoch geschätzt und sind bei Auktionshäusern wie Quittenbaum in München begehrte Sammlerstücke. Tapiovaaras Einfluss erstreckt sich weit über seine Zeit hinaus und bleibt eine wichtige Quelle der Inspiration für Designer und Architekten auf der ganzen Welt.
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