Biografie
Heinrich Vogeler (Bremen 1872 - 1942 Karaganda/Kasachstan)
Heinrich Johann Vogeler stammte aus einer Bremer Kaufmannsfamilie und studierte ab 1890 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Schon während seines Studiums gelang es ihm, Eindrücke in verschiedenen Europäischen Kunstmetropolen zu sammeln und zu seinem individuellen Stil zu finden. 1895 schloss er sich in Worpswede der dort entstehenden Künstlerkolonie an. Dort widmete er sich der Malerei, Illustrationen und dem Entwurf kunsthandwerklicher Gegenstände, aber auch die Planung von Arbeitersiedlungen und Häusern für weniger Begüterte stammten aus seiner Feder. Mit seinem Bruder Franz richtete er darüber hinaus 1908 eine Möbelwerkstatt in Worpswede ein.
Bereits früh sozialpolitisch engagiert, begeisterte er sich Ende des ersten Weltkrieges sehr für das Russland nach der Oktober-Revolution und unternahm seit 1923 regelmäßige Reisen in das nun sozialistische Land. 1931 liess er sich endgültig in Moskau nieder und beteiligte sich mit Graphiken und Flugblättern am Widerstand gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich. Im September 1941 wurden er und weitere Ausländer in eine Kolchose in Kasachstan nahe Karaganda verschleppt, wo der 70-jährige durch harte Arbeit und Unterernährung an Entkräftung verstarb.
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