Biografie

Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Künstler Matthias Weischer absolvierte sein Malerei- und Grafikstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) und beendete dieses im Jahr 2000 mit Diplom. Im Anschluss war er drei Jahre lang Meisterschüler bei Sighard Gille. Im Jahr 2002 schloss er sich mit zehn anderen ehemaligen Studierenden der HGB zusammen, um mit Christian Ehrentraut als Galerist die Produzentengalerie Liga ins Leben zu rufen - daraus resultierend prägte sich der Begriff „Neue Leipziger Schule“. Nach zwei erfolgreichen Schaffens- und Ausstellungsjahren der Künstlergruppe auf dem Werksgelände der alten Baumwollspinnerei in Leipzig wurde die Kollaboration der Liga eingestellt, die Erfolgsgeschichte Weischers nahm hingegen weiterhin an Fahrt auf. Er wurde von Judy Lybke, welcher schon ein Jahrzehnt zuvor Neo Rauch auf dem amerikanischen Kunstmarkt etabliert hatte, und dessen Galerie EIGEN+ART vertreten. 2004 wurde Weischer für das Förderprojekt der Rolex Mentor und Meisterschüler Initiative mit keinem Geringeren als David Hockney an seiner Seite ausgewählt; es folgten gegenseitige Besuche der beiden Künstler und Weischer fühlte sich von seinem britischen Vorbild inspiriert. Als Teenager begann Weischer mit dem Zeichnen und Malen, mit 32 erhielt er den Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung und wurde bereits in diesem jungen Alter auf dem Sekundärmarkt gehandelt. Seine Werke wurden auf Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland wie in Miami, London oder auf der 51. Biennale in Venedig gezeigt. Und auch Weischer selbst zog es hinaus: 2007 verließ er Leipzig für ein Stipendium in der Villa Massimo in Rom; mit dem Umzug erweiterte sich zudem sein Œuvre mit bis dato vorherrschenden Interieurs um Landschaftsdarstellungen. Matthias Weischer entwarf nach seiner Rückkehr nach Deutschland Bühnenbilder für die Ruhrfestspiele sowie die Mannheimer Oper und widmete sich in der Malerei erneut der Darstellung von Innenräumen.